Führung & TeamentwicklungSchule
Eines der Teams einer Berufsschule war langsam aber sicher zum Stillstand gekommen.... Eine eindeutige Ursache konnte nicht genannt werden, jeder hatte unterschiedliche Erklärungen. Aber es war klar, dass es ein Problem gab. Die Bewertungen der Schüler waren negativ, die Leistungskriterien wurden strukturell nicht erfüllt und die Freude der Lehrer am Unterrichten und am Miteinander war auf einen historischen Tiefpunkt gesunken.
Der Teamleiter bat um eine kurze Intervention, die dazu beitragen würde, alles wieder in Gang zu bringen. Eine positive Wendung zu schaffen, auf der das Team im neuen Schuljahr weiter aufbauen konnte.
Vorgehensweise
Wir legten esteinmal alle Qualitätsberichte und formalen Teampläne beiseite und fokussierten stattdessen auf die Lehrer und ihre gegenseitigen Verbindungen. Kollegen führten paarweise 'Urknall' - Gespräche: “Erzähl mir von dem Moment, als dir zum ersten Mal klar wurde: ‘Deshalb bin ich Lehrer geworden!’? Was sagt das über das, was dich in diesem Beruf antreibt? Und hast du ein aktuelles Beispiel dafür, wann dieser Antrieb in deiner täglichen Arbeit sichtbar und spürbar wird? Was genau tust du dann?”
Zusammen mit den Lehrern haben wir mit einer Timeline die Geschichte des Teams auf einem großen Papierbogen sichtbar gemacht. Die Teammitgliedern konnten ihre Geschichte mit neuen Augen betrachten und über die Frage nachdenken: In welcher Entwicklungsphase befinden wir uns gerade, und welchen nächsten Schritt wollen wir gehen? Das Team erstellte auch eine Komplimente-Wand füreinander und besprach die Talente, die sie gemeinsam bei sich sahen.
Langsam aber sicher nahmen Energie und (Selbst-)Vertrauen zu. Selbst beim Teamleiter, der es zunächst schwierig fand, so "offen" zu arbeiten: würde das zu den richtigen, konkreten Ergebnissen führen? Am zweiten und am dritten (halben) Tag ging es um den Blick nach vorne: Woran möchten Sie arbeiten? In kleinen Gruppen erarbeiteten die 20 Lehrer konkrete Aktionsplänen.
Wirkung
Das Team verließ diese dritte Sitzung mit konkreten Ergebnissen: ein neuer Ansatz für die Teammeetings, ein anderer Ablauf für die Einführungswoche, Strukturen zur besseren Nachverfolgung der Schülerleistung... Zudem war die Atmosphäre spürbar positiver - ebenso wie das Gefühl der Verbundenheit. Alle sind gut gelaunt in den Urlaub gefahren.
Nach dem Sommer wurden alle Pläne schnell umgesetzt - danach entwarf das Team selbst eine weitere Runde von Verbesserungsideen und setzten damit den Weg einer positiven Entwicklung fort.